Kurs Mikroplastik – wenn Haltbarkeit zum Problem wird
Kunststoffe haben viele gute Eigenschaften: Sie sind flexibel, leicht und sehr haltbar. Die Haltbarkeit ist aber zugleich auch ein großer Nachteil, denn Kunststoffe, die nicht mehr gebraucht werden, kriegen wir so schnell nicht mehr los. Selbst wenn sie langsam verrotten, sind sie in Form von winzigen Teilchen, sogenanntem „Mikroplastik“, noch da und sammeln sich vor allem in unseren Gewässern. Für Tiere, Menschen und die Umwelt kann das ein ziemliches Problem sein. Warum das so ist, wollen wir in der Junior Uni gemeinsam klären. Zunächst sehen wir uns den chemischen Aufbau von verschiedenen Kunststoffen an. Anschließend untersuchen wir beispielsweise, warum Mikroplastik für Duschgel, Make-Up, Lippenstifte und andere Kosmetikartikel extra hergestellt wird und auf welche Arten es sonst noch entstehen kann. Mithilfe von Experimenten machen wir es sichtbar und prüfen Möglichkeiten, die Teilchen aus unseren Gewässern wieder herauszufiltern. Wir lernen wissenschaftliche Erkenntnismethoden kennen und erproben uns als Forscher. Im Verlauf des Kurses befassen wir uns mit noch vielen weiteren wissenschaftlichen Fragen rund um dieses spannende Umweltthema: Gibt es zum Beispiel sinnvolle Möglichkeiten, Mikroplastik wiederzuverwerten? Wir werden es herausfinden.
Kurs Gewässerkunde
In diesem Kurs wollen wir mit Eurer Unterstützung die Gewässer im Bergischen Land untersuchen. Es geht also sowohl um die Wupper, als auch um die Bäche und Seen, die Ihr vielleicht vor Eurer Haustüre habt. Um herauszufinden, in welchem Zustand sie sind, nehmen wir Wasserproben und unterziehen sie an der Junior Uni, der Bergischen Universität und bei Euch zu Hause verschiedenen Tests. Unter anderem bestimmen wir pH-Wert, Nitrit- und Nitratgehalt des Wassers. Wir begeben uns in die Natur und verschaffen uns ein Bild der Gewässer. Mithilfe von Handys, Tablets und speziellen Unterwasser-Sichtgeräten nehmen wir außerdem die Pflanzen- und Tierwelt der Gewässer unter die Lupe. Um alles zu dokumentieren und wissenschaftlich auszuwerten machen wir Fotos und nutzen Bestimmungsapps. Dort, wo die Qualität der Gewässer nicht so gut ist, wird Euer kriminalistisches Gespür gefragt sein: Wir untersuchen, wer oder was schuld daran sein könnte. Ein wichtiges Stichwort lautet hier „Eutrophierung“. Gemeinsam finden wir heraus, was genau das bedeutet und was man dagegen unternehmen kann.
Auch wenn Ihr nicht in Wuppertal wohnt, ist dieser Gewässerkunde-Kurs sicher interessant für Euch. In der Junior Uni, bzw. in der Bergischen Universität treffen wir uns nämlich nur an drei Samstagen, dafür dann aber jeweils für fünf Stunden. Auf diese Weise lohnt sich auch eine etwas weitere Anreise. Zwischen diesen Vor-Ort-Terminen, die im Abstand von 14 Tagen stattfinden, könnt Ihr zu Hause weiter forschen und unsere Untersuchungen voranbringen. Falls Ihr kein Tablet oder Mobiltelefon für die Forschungsphasen zu Hause habt, stellen wir Euch für den Zeitraum des Kurses ein geeignetes Gerät zur Verfügung. Wir schlüpfen für diese Zeit in die Rolle von Forschern und lernen naturwissenschaftliche Erkenntnismethoden kennen. Die Kombination aus Natur, Labor und theoretischen Aspekten macht den Kurs abwechslungsreich und fördert viele Kompetenzen.